Einkaufsreise Herbst 2023

Necati und Christina mit einer befreundeten türkischen Familie

Unsere Herbstreise war geprägt von ungewöhnlicher Hitze, liebem Besuch, einer heftigen Blasenentzündung und einem verregneten freien Sonntag. Dazwischen arbeiteten wir wie immer unsere Einkaufslisten ab und genossen das Zusammensein mit Händler:innen und Familie.

 

Kaum hatten wir uns bei Schwägerin und Bruder in Konya häuslich eingerichtet, fuhren wir auch schon wieder zurück zum Flughafen. Nicht um abzureisen, sondern um Besuch abzuholen. Unsere Zürcher «Adoptivtochter» Nazlı und ihre Eltern aus Deutschland hatten ihren lang gehegten Plan verwirklicht, ein paar Tage mit uns Necatis Heimatstadt zu erkunden und das Mausoleum des berühmten Sufi-Dichters Mevlâna Celaleddin-i Rûmi zu besuchen. Durch ihre Augen und ihre Begeisterung sahen wir vieles neu und waren glücklich, die menschliche Wärme unserer türkischen Familie mit ihnen teilen zu können.

Den letzten Abend vor unserer Weiterreise verbrachten wir wegen heftigen Schüttelfrostes von Necati in der Notaufnahme des Stadtspitals. Dank Antibiotika und Entzündungshemmern konnten wir frühmorgens dann doch fliegen. Die etwas unklare Diagnose verdichtete sich in Istanbul zum Verdacht auf eine üble Blasenentzündung und das Mitleid unserer Händlerkollegen war uns sicher. Trotzdem absolvierten wir wild entschlossen unseren Einkaufsmarathon und nutzten die Abende für erholsames Nichtstun im Hotel oder in den benachbarten Teegärten.

Zweieinhalb Wochen lang war es mit rund 30 Grad unglaublich heiss für September, die Sonne schien unermüdlich, der Himmel war strahlend blau. Bis zum allerletzten Tag. Wir hatten alles gekauft und gepackt, die Transportlisten geschrieben, uns von allen verabschiedet. Und freuten uns auf den freien Sonntag vor der Rückreise. In der Nacht drehte das Wetter und zum Frühstück goss es in Strömen. Mit Schirmen bewaffnet marschierten wir trotzdem los, holten uns nasse Füsse im neu erblühten Balat-Quartier und wärmten uns auf in der neuen Strassenbahn zurück Richtung Eminönü. Im Hotel gabs trockene Kleider und im Restaurant Galeyan ein wie immer grossartiges Abschiedsessen.

Wir werden wiederkommen. Inșallah.