Einkaufsreise Herbst 2015

Pause mit Simit und Tee

Unsere Einkaufsreisen laufen seit Jahren gleich ab: Eine Woche Basar in Istanbul, dann Familienbesuch in Konya, zum Schluss weitere Tage in Istanbul für Abschlussarbeiten und Transportorganisation. Zweieinhalb Wochen Einkaufsmarathon voller guter Begegnungen und zwei freie Sonntage zu Zweit fürs Ferienfeeling.

 

Wie jeden Herbst reisten wir auch 2015 nach Istanbul und Anatolien, um für Fanafillah einzukaufen. Täglich zogen wir am Morgen los, verbrachten den Tag in den Basaren und den umliegenden Gassen und suchten nach neuen Produkten. Zudem hiess es, Fehlendes zu ergänzen. Vor allem unsere Vorräte an pestemal-Hamamtücher waren im heissen Sommer auf ein paar Dutzend geschrumpft. Das Wichtigste in diesen anstrengenden Tagen sind ab und zu Teepausen und gute Gespräche mit den Händlern, die in den vergangenen zwanzig Jahren zu Freunden geworden sind.

In Konya wars gemütlich mit Schwägerin und Bruder und - abgesehen von den Einkaufstouren durch die Basare - wenig Programm. Das erstaunt alle, die wissen, dass wir sonst täglich Besuch bekommen von alten Bekannten Necatis, von Geschwistern, Nichten und Neffen. Viele von ihnen waren irgendwo unterwegs und fanden keine Zeit in den fünf Tagen, die wir da waren. Wir konnten endlich etwas ausschlafen und ein wenig so etwas wie Ferien geniessen vor den strengen letzten Tagen am Bosporus.

Zurück in Istanbul sammelten wir unsere Bestellungen zusammen und erledigten die restlichen Einkäufe gemäss unserer nach Händler geordneten, detaillierten Listen. Am letzten Arbeitstag verpackten wir im Hinterhof des Basarhändlerverbandspräsidenten unsere Schätze in grosse Kartons, organisierten ihren Transport und ordneten unsere Unterlagen für den Schweizer Zoll.

Einkaufsreisen sind ermüdend und strub, der Papierkram ist mühsam. Und trotzdem zieht es uns immer wieder hin in diese wunderbare, geheimnisvolle Parallelwelt der Basare. Insallah war auch diese Reise nicht die letzte.