Miswak, das Zahnputzholz

das Miswakholz lässt sich wie eine Zahnbürste benutzen

Zähne putzen mit der Ur-Bürste

Das faserige Holz des Miswak-Baumes gilt als eine der ältesten Zahnbürsten der Welt. Seine zahnreinigenden und –schützenden Stoffe interessieren die moderne Zahnmedizin, der praktische Gebrauch und seine Ökologie überzeugen Nutzer aller Art.

 

Das Zahnputzholz wird aus den Zweigen und Wurzeln des Arakbaums (salvadora persica) gewonnen, der auch Miswak- oder Siwakbaum genannt wird. Der immergrüne Strauch wächst in den Wüsten Arabiens, Ostafrikas und Vorderasiens, wo der traditionelle Gebrauch des Holzes auch am weitesten verbreitet ist. Bereits in frühen Schriften aus Mesopotamien finden sich Hinweise auf ein pinselartig aufgefächertes Stäbchen zur Zahnpflege. In der muslimischen Welt hat die Miswak-Zahnbürste ihre Bedeutung bis heute nicht verloren, hat sie doch der Prophet Mohammed regelmässig verwendet und empfohlen.

Bürste mit integrierter Zahnpasta
Ein Strassenhändler verkauft Bündel von Miswakhölzer

In den letzten Jahren wuchs auch in unserem Kulturraum das Interesse am Miswak und seinen faszinierenden Eigenschaften. Sein Holz ist so faserig, dass es zu einer Bürste werden kann, und ist gleichzeitig reich an zahnpflegenden Inhaltsstoffen, was mehrere medizinische Studien belegen. Es hat also sozusagen die Zahnpasta bereits in der Bürste integriert. Das macht das bescheidene Hölzchen zum idealen Begleiter für alle, die grad keinen Zugang zu (sauberem) Wasser und Lavabo haben, wie z.B. Wanderer und Weltenbummlerinnen, Büro-Esser und Streetfood-Fans, Bettlägrige oder Strandnixen und alle auf dem Gang zur Chefin oder zum kurzfristigen Date. Ganz normal zur Zahnpflege im Badezimmer kann man es natürlich auch benutzen.

Das Miswak-Zahnputzholz
• ist jederzeit und überall auch ohne Wasser anwendbar,
• kombiniert dank seiner Inhaltsstoffe Zahnbürste und Zahnpasta,
• reinigt sanft aber gründlich dank Putzkörperchen aus Gipskristallen,
• enthält Mineralien wie Fluorid (8 bis 22 ppm) und Silizium, keimhemmende Substanzen, zahnfleischstraffende und entzündungshemmende Gerbstoffe (Tannine) sowie Vitamin C, Saponine, Chloride und Flavonoide,
• wirkt blutstillend und verhindert das Eindringen von Bakterien bzw. tötet diese ab,
• überzieht die Zähne nach dem Putzen mit einem Schutzfilm,
• fördert die Zahnaufhellung,
• stimuliert die Speichelbildung,
• verbessert die Mundflora und verringert Mundgeruch,
• unterstützt mit seinen Säften die Verdauung,
• verfeinert die Geschmacksnerven auf der Zunge,
• ist natürlich abbaubar und hilft den Plastikmüll von Zahnbürsten und Tuben zu vermeiden,
• kann (z.B. als Zigaretten-Ersatz) Nervosität abbauen, wenn Sie darauf herumkauen,
• passt in jede Tasche, braucht kaum Platz und ist leicht.

Einfache Anwendung
Vor dem ersten Gebrauch das Miswak in Wasser einweichen

Vor dem ersten Gebrauch
• Miswak gründlich mit Wasser waschen und trocknen,
• am einen Ende des Holzes etwa 2 cm breit die Rinde mit einem Messer oder notfalls mit den Zähnen abschälen,
• das geschälte Ende in etwas Wasser einweichen oder darauf herumkauen, bis das Holz weich wird und sich die Fasern bürstenähnlich öffnen.

Durch das Kauen lösen sich auch die wertvollen Inhaltsstoffe des Holzes, ähnlich wie bei einem Süssholz. Der Geschmack ist vielleicht am ehesten mit würzig-säuerlich zu beschreiben. Mit der entstandenen Bürste lassen sich jetzt die Zähne, Zwischenräume, Zahnfleisch und Zunge reinigen.

Beim Zähneputzen das Holz senkrecht führen

Beim Zähneputzen
• das Holz senkrecht aufsetzen und entspannt halten, z.B. wie einen Stift oder wie eine Blockflöte mit Daumen und kleinem Finger unten und den übrigen Fingern oben,
• anfangs nicht zu fest aufdrücken, die Miswak-Zahnbürste wird mit dem Gebrauch weicher,
• die Zähne einzeln von oben nach unten und von einer Seite zur anderen sorgfältig «polieren»,
• zum Schluss auch das Zahnfleisch und die Zunge sanft mit der Bürste massieren.

Nach dem Putzen das Miswak-Holz mit Wasser gut reinigen und an der Luft trocknen lassen, um Keime zu vermeiden. Ist die Bürste abgenutzt, den alten Teil abschneiden oder abknabbern, ein neues Stück Rinde entfernen und wieder eine neue Bürste herstellen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude an dem bescheidenen Hölzchen und natürlich gesunde Zähne.