Museen
Orientalische Kunstwerke in Ausstellungen
Altorientalische oder islamische Kunstwerke finden sich in vielen Museen der Welt. Einige Sammlungen sind ganz wunderbar und sehr berühmt. Hier unsere Linkliste – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Hier aufgelistet sind Museen und Sammlungen, die sich ganz oder zumindest teilweise der (alt-)orientalischen bzw. islamischen Kunst widmen und die Kunstwerke in Dauerausstellungen zugänglich machen. Sie sind nach Ländern bzw. Weltgegenden und dort alphabetisch nach Standort-Stadt geordnet.
Museen im Internet
Virtuelles Museum ohne Grenzen >www.discoverislamicart.org
Partner aus 19 Ländern in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika haben sich zu diesem transnationalen Projekt zusammengeschlossen: Islamische Kunst aus verschiedenen Museen zu diversen thematischen Ausstellungen auf dem Internet zusammenzuführen, ohne die Kunstwerke hin und her zu transportieren. Eine grossartige Möglichkeit, zu Hause vor dem Computer mehr über Geschichte und Kultur des Orients zu erfahren. Erklärungen und wissenschaftliche Texte in 8 Sprachen, Links und Fotos. Sehr empfehlenswert!
Muslima – Muslim Women's Art & Voices >muslima.imow.org
Das internationale Online-Museum der Frau zeigt Werke und Statements muslimischer Frauen aus aller Welt zu Themen wie Macht, Glaube, Leadership, Mythen oder Wechsel. Aufrüttelnd, überraschend, kraft- und hoffnungsvoll.
Museen in der Schweiz
Basel >Antikenmuseum
Die grösste Sammlung altägyptischer Objekte der Schweiz befindet sich im Antikenmuseum Basel. Sie wurde 2001 eröffnet und vereint Kunstwerke aus verschiedenen privaten und öffentlichen Kollektionen.
Basel >Museum der Kulturen
Das Museum der Kulturen Basel MKB zählt mit seinem eindrucksvollen Sammlungsbestand von mehr als 300'000 Objekten zu den bedeutendsten ethnographischen Museen Europas. Über Generationen entstanden umfassende Sammlungsschwerpunkte mit Preziosen aus Europa, Afrika, Amerika, Ozeanien, Indonesien, Süd-, Zentral- und Ostasien. Mit drei bis fünf Sonderausstellungen pro Jahr gelingt es dem MKB, viele Objekte aus seiner reichhaltigen Sammlung in spannenden Zusammenhängen zu präsentieren.
Genf >Musée d'Ethnographie de Genève MEG
Das Völkerkundemuseum in Genf vereinigt 80'000 Objekte aus fünf Kontinenten. «Orientalisches» findet sich in der Collection asiatique und in der Collection européenne (v.a. unter den Balkan-Ländern). Suchen Sie in der «Base de données» z.B. unter «Provenances» nach den Sie interessierenden Ländern. Eine Suchmaschine listet dann die vorhandenen Objekte aus dem gewählten Gebiet auf, aus der Türkei beispielsweise alte Schattentheaterfiguren, Kaffeetassen, -mühlen und Pfännchen, Schuhe, Wollspindel, Zigarettenspitzen, Löffel etc. Keine wertvollen Kunstwerke und Prunkstücke also, sondern Zeugnisse eines ganz normalen Alltags, wie wir ihn auch leben – und deshalb vielleicht beeindruckender und berührender als manch edelsteinbesetzter Sultanssäbel.
La-Chaux-de-Fonds >Musée des civilisations de l'Islam
Die Dauerausstellung des Musée des civilisations de l'Islam in der ehemaligen Uhrenfabrik zeichnet in sechs Räumen die wichtigsten Epochen der islamischen Geschichte nach. Mit einem Audio-Guide tauchen die Besucherinnen und Besucher ein in ein Universum der Töne und der Lichter und entdecken dabei die islamischen Zivilisationen und ihren Einfluss in der Welt - vor allem die wissenschaftlichen Errungenschaften.
Neuchâtel >Musée d'Ethnographie
Das Ethnographische Museum im westschweizerischen Neuchâtel beherbergt in seiner Asienkollektion etwas 350 Objekte aus der Türkei, aus Persien und Palästina. Daneben gibt es seit über 200 Jahren eine Sammlung mit altägyptischen Vasen, Statuetten u.ä.
St. Gallen >Historisches und Völkerkundemuseum
In der Dauerausstellung des Völkerkundemuseums sind u.a. Hauseinrichtungen und Keramik der islamischen Kulturen Nordafrikas und Vorderasiens sowie Schmuck und Teppiche aus Zentralasien zu sehen.
Zürich >Museum Rietberg
Das Museum Rietberg widmet sich zwar eher der asiatischen und afrikanischen Kunst, beherbergt aber doch einige Sammlungsstücke aus dem alten und neuen Orient: vorderasiatische Luristan-Bronzen und altägyptische Textilien, persische Miniaturen, Koranhandschriften und Teppiche. Viele der Objekte sind nicht permanent ausgestellt, können aber im Schaudepot nach Anmeldung besichtigt werden.
Museen in Deutschland und Österreich
Bamberg >Universitätsmuseum Islamische Kunst
Das kleine Universitätsmuseum Islamische Kunst gehört der Stiftung Bumiller Art Foundation. Gesammelt und gezeigt werden v.a. Kleinobjekte aus der frühislamischen Zeit wie Bronzen, Öllampen, Flakons, Räuchergefässe, Spritzflaschen, Schmuckanhänger, Tierkopf-Kannen etc. Das Museum arbeitet eng mit den orientalischen Fächern der benachbarten Uni Bamberg zusammen und veröffentlicht Schriften zur islamischen Kunst und Kulturgeschichte.
Berlin >Ägyptisches Museum und Papyrussammlung
Das Ägyptische Museum besitzt weltweit eine der bedeutendsten Sammlungen ägyptischer Hochkultur. Mit den Kunstwerken der Zeit des Königs Echnaton (um 1340 v. Chr.) aus Tell el-Amarna erreicht das Museum Weltniveau. Zu der Sammlung gehören so wichtige Werke wie die Büste der Königin Nofretete, das Porträt der Königin Teje und der bekannte "Berliner Grüne Kopf".
Berlin >Museum für Islamische Kunst
Das Museum für Islamische Kunst zeigt in einer ständigen Ausstellung im Südflügel des Pergamonmuseums die Kunst der islamischen Völker vom 8. bis ins 19. Jahrhundert. Die Kunstwerke stammen aus einem Gebiet, das von Spanien bis nach Indien reicht. Schwerpunkte sind der Vordere Orient einschließlich Ägypten und Iran.
Berlin >Vorderasiatisches Museum
Das Vorderasiatische Museum im Pergamonmuseum ist neben dem Louvre und dem British Museum eines der bedeutendsten Museen orientalischer Altertümer der Welt. Auf 2000 Quadratmetern Ausstellungsfläche vermittelt es einen Eindruck von der 6000 Jahre umfassenden Geschichte, Kultur und Kunst in Vorderasien. Hauptanziehungspunkt sind das Ischtar-Tor, die Prozessionsstraße und die Thronsaal-Fassade von Babylon, welche als eines der "Sieben Weltwunder der Antike" gelten und in der ersten Hälfte des 6. Jh. v. Chr. errichtet wurden.
Dresden >«Türckische Cammer» im Dresdener Residenzschloss
Nach mehr als 60 Jahren konnten im März 2010 die Bestände der ehemaligen «Türkischen Kammer» der Kurfürsten von Sachsen wieder öffentlich zugänglich gemacht werden. Auf 750 Quadratmetern entstand im Dresdner Schloss eine Märchenwelt aus 1001 Nacht mit unzähligen Schätzen osmanischer Kunst. Das Prunkstück der Sammlung, ein riesiges, prachtvoll verziertes Kriegs-Zelt aus dem 17. Jahrhundert, wurde in über 140'000 Stunden Handarbeit von 30 Spezialistinnen restauriert. >Artikel auf Welt online >Museums-Video auf YouTube
Dresden >«Damaskuszimmer und Wohntextilien aus dem Orient» im Museum für Völkerkunde
Ein wesentliches Merkmal des traditionellen Wohnens im Orient ist die Multifunktionalität der Räume, die geprägt sind von Architekturdekor und Textilien. Insbesondere durch letztere konnte ein Raum für unterschiedliche Zwecke hergerichtet werden. Das zentrale Exponat der beiden Ausstellungsräume bildet das 1899 nach Deutschland gebrachte «Damaskuszimmer», der Empfangsraum eines vornehmen Damaszener Wohnhauses. Daneben werden farbenprächtige Wohntextilien aus dem Kulturraum Westasien präsentiert: großflächige Suzani-Seiden-Stickereien aus Mittelasien, bestickte Handtücher aus dem Osmanischen Reich, Knüpfteppiche aus Ostanatolien, feine Wollstickereien aus Persien. u.v.m.
Düsseldorf >Hetjens-Museum
Das Hetjens-Museum widmet sich als einziges weltweit der Keramikgeschichte von ihren Anfängen bis heute und widmet auch der islamischen Keramikkunst eine eigene Abteilung (>Islamische Keramik). Das größte Objekt der Sammlung auf den über 2500 Quadratmetern Ausstellungsfläche ist eine raumfüllende Halbkuppel, die um 1680 in Multan, im heutigen Pakistan, entstand.
Hamburg >Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt MARKK
Das MARKK zeigt in seiner >Sammlung Nordafrika, West- und Zentralasien / Altägypten vorwiegend Alltagsgegenstände aus den islamisch geprägten Ländern Vorder- und Zentralasiens sowie Nordafrikas des 19. und 20. Jahrhunderts. Besonders bedeutend sind Sammlungen zum Kunsthandwerk der türkischen Yörük-Nomaden und der nordiranischen Jomut-Turkmenen (inkl. eine originale Jurte) sowie eine umfangreiche Sammlung marokkanischer Keramik.
Hamburg >Islamische Sammlung
In der Islamischen Sammlung des Museums für Kunst und Gewerbe finden sich v.a. Gefäßkeramik und Fliesen (das Prunkstück der Sammlung ist ein osmanischer Fliesenbogen aus Iznik vom Ende des 16. Jahrhunderts). Weitere Kostbarkeiten: ein illuminierter Gedichtband von Sultan Süleyman dem Prächtigen aus dem Jahr 1554, ein seltener iranischen Bucheinband aus Leder mit Lackmalerei aus dem 16. Jahrhundert, alte Teppiche und Glaskunst.
Karlsruhe >Badisches Landesmuseum Schloss Karlsruhe
Die rund 400 Gegenstände, die Markgraf Ludwig Wilhelm von Baden (der «Türkenlouis») 1691 aus den Türkenkriegen mitgebracht hat, sind auch unter dem Namen «Türkenbeute» bekannt: prächtige Sättel und Rüstungen des osmanischen Heers, Hoheitszeichen und Waffen, aber auch Schriften, Kleidung und Alltagsgegenstände wie Löffel, Gebetsteppiche oder Rasierumhänge – Zeugnisse höchster osmanischer Handwerkskunst.
Leipzig >Grassi Museum für Völkerkunde
Die rund 130-jährige Orient-Sammlung des Völkerkundemuseums zeigt Kunst- und Alltagsgegenstände aus Marokko, Algerien, aus Sahara-Oasen und der Kabylei. Bedeutend sind eine Sammlung traditioneller Alltagskultur der Teke sowie Forschungsarbeiten über die Besonderheiten des turkmenischen Nomadismus. Unersetzliche Verluste erlitt die Sammlung bei der Bombardierung Leipzigs 1943.
München >Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
Das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst hat sich auf Kunstwerke, v.a. Rundplastiken, Altägyptens konzentriert, wobei alle Epochen, von der Vorgeschichte über die Klassischen Perioden des Alten, Mittleren und Neuen Reiches bis hin in die griechisch-römische Zeit in qualitätvollen Denkmälern vertreten sind (u.a. das älteste erhaltene, sicher zu datierende Trinkgefäss aus Glas von 1450 v.Chr., der Münchner Kelch).
München >Museum Fünf Kontinente
Das Museum Fünf Kontinente (ehemals Staatliches Museum für Völkerkunde ist mit seinen 150'000 Objekten das zweitgrösste Völkerkundemuseum Deutschlands und beherbergt Kunst und Kultur aus Afrika, Asien, Amerika und Ozeanien. Auch der Islamische Orient ist mit einer >Dauerausstellung «Orient» vertreten.
Stuttgart >Linden-Museum
Die >Orient-Abteilung des Linden-Museums geniesst international einen hervorragenden Ruf. Neben wertvollen Kalligraphien, u.a. aus dem Nachlass der Orientalistin Annemarie Schimmel, und kostbaren Keramiken und Architekturfragmenten ist vor allem die Stuttgarter Sammlung orientalischer Metallarbeiten berühmt. Eine besondere Attraktion ist der originalgetreue Nachbau einer afghanischen Bazarstraße, die den Besucher am Ende der Ausstellung auf eine kleine Reise ins Morgenland entführt.
Wien >Museum für Angewandte Kunst MAK
Das MAK beherbergt neben vielen Kunst- und Kulturobjekten aus europäischen Epochen seit dem Mittelalter auch eine eindrucksvolle Sammlung äusserst wertvoller, weltberühmter Orientteppiche.
Museen in der Türkei
Ankara >Museum of Anatolian Civilizations
Das grossartige Museum der anatolischen Zivilisationen in Ankara ist eines der wichtigsten in der Türkei und beherbergt Objekte von weltweiter Bedeutung aus 10'000 Jahren Menschheitsgeschichte in Kleinasien: von der jungsteinzeitlichen Siedlung in Çatal Hüyük (der «ältesten Stadt der Welt») über die Kulturen der Hethiter, Urartäer, Assyrer, Phrygier, Griechen und Römer bis hin zu Byzanz und den Osmanen. Die Museumshomepage ist leider nur in Türkisch abgefasst. Eine Art Übersetzung der Site auf Englisch finden Sie >hier, mehr Informationen zum Museum >hier in der englischen Wikipedia.
Istanbul >Islamic Science and Technology Museum
Im Mai 2008 wurde im Gülhane Park in den alten Ställen des Topkapi Palastes das erste Museum für islamische Wissenschaft und Technologie eröffnet. Gezeigt werden Erfindungen und geistige Errungenschaften muslimischer Wissenschafter aus Astronomie, Mathematik, Physik, Musik, Biologie, Kriegstechnologie, Medizin, Messtechnik usw. Hochinteressant und wunderschön ausgestellt. >Beispiele islamischer Technologie auf der Site des Museum of History of Science Oxford
Istanbul >Pera Müzesi
Das im Juni 2005 im Beyoglu-Quartier eröffnete Pera Museum bietet drei Sammlungen der Stiftung Suna und Inan Kıraç Platz: a) anatolische Gewichte und Messwerkzeuge aus mehreren Jahrhunderten, b) Keramik und Porzellan aus Kütahya und c) über 300 Gemälde europäischer Orientalisten. Daneben werden immer wieder Ausstellungen organisiert. Schöner Museumsshop, Café und Atelier mit Workshops.
Istanbul >Sadberk Hanım Müzesi
Das 30-jährige Sadberk Hanım Museum beherbergt archäologische Artefakte aus 6000 Jahren Zivilisation auf anatolischem Boden bis zum Ende des Osmanischen Reichs sowie Kunst- und Kulturgegenstände aus der türkisch-islamischen Zeit von den Seldschuken über die Mamluken und Saffawiden bis zu den Osmanen. Immer wieder interessante Sonderausstellung, schöner Museumsshop.
Istanbul >Topkapi Palast
Der Topkapi Palast war jahrhundertelang Wohn- und Regierungssitz der osmanischen Sultane. Heute beherbergt er unzählige Sammlungen von unermesslichen Schätzen: Porzellan, Handschriften, Portraits, Gewändern, Juwelen und Waffen aus dem osmanischen Reich, ferner diverse islamische Reliquien, wie Waffen Mohammeds und der ersten Kalifen, eines der ältesten Koranexemplare oder auch Barthaare des Propheten Mohammed. 360-Grad-Panorama-Tour in Englisch durch den Palast >hier
Istanbul >Museumsverzeichnis
Kurzbeschreibungen in Englisch zu weiteren Museen in Istanbul (meist ohne eigene Homepages). Empfehlenswert z.B. das Museum of Turkish and Islamic Art im Ibrahim Pasa Palast vis-à-vis der Blauen Moschee (wunderbare Teppichsammlung, Keramik und Metallarbeiten, Lebenswelten verschiedener Gesellschaftsgruppen zu verschiedenen Zeiten) oder der Freiluft-Miniaturenpark «Miniaturk», in dem 105 architektonische Meisterwerke der Türkei im Massstab 1:25 nachgebaut wurden.
Museen in Europa
London >British Museum
Die Sammlungen des riesigen, weltberühmten British Museums umfassen rund sechs Millionen Objekte und Kunstwerke aus zwei Millionen Jahren Menschheitsgeschichte. Die äusserst informative Website bietet Text- und Bildmaterial, Links, Hintergrundinfos, einen online-Shop u.v.m. Surfen lohnt sich! Ägyptische, altorientalische und islamische Kunst finden sich in folgenden Abteilungen (departments):
>Department of Ancient Egypt and Sudan
Eine wichtige Kollektion von rund 100'000 Objekten, die jeden Aspekt der Kulturen im Niltal dokumentieren, vom Neolithikum ca. 10'000 v. Chr. bis zum 12. Jhd. v. Chr. Berühmt ist die Mumiensammlung und der Stein von Rosetta.
>Department of the Middle East
Die Sammlung beherbergt Objekte von allen antiken bis zu zeitgenössischen Zivilisationen, Völkern und Kulturen des Nahen Ostens (Mesepotamien, Levante, Anatolien Arabien, Zentralasien, Kaukasus usw.) Highlights der Sammlung: Assyrische Reliefs, der königliche Grabschatz von Ur, der Oxus Schatz, Iznik Keramik u.a.
London >Victoria & Albert Museum
In der «Middle East Collection» des Victoria & Albert Museums finden sich rund 19'000 Objekte der islamischen Welt vom 8. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts. Besonders die Keramiksammlung ist weltberühmt, es befinden sich aber auch viele andere wichtige Kunstwerke in dieser Kollektion (vgl. auch nachfolgend «The Jameel Gallery»). Grossartiger Museumsshop und schöne Cafés. Die VAM-Website ist sehr unterhaltsam und bietet u.a. auch interaktive Spiele.
London >The Jameel Gallery im Victoria & Albert Museum
400 Objekte, darunter Keramik, Metall- und Holzarbeiten, Textiles, Teppiche und Glas befinden sich in dieser Sammlung des «Islamic Middle East». Sie umfassen das weite orientalisch-islamische Gebiet von Spanien bis Zentralasien, von der Türkei bis in den Iran und datieren vom 8./9. Jahrhundert bis in die Jahre vor dem Ersten Weltkrieg. Das Prunkstück der Sammlung: Der älteste datierte Teppich der Welt und dazu noch einer der schönsten, grössten und kunsthistorisch bedeutendsten: der rund 5X10 m grosse, auf 1539-40 datierte, iranische «Ardabil-Teppich».
Paris >Louvre
Selbstverständlich befinden sich auch im Louvre Meisterwerke des Orients. Sie sind in folgenden Abteilungen (Collections et Départements) ausgestellt:
>Antiquités orientales
Objekte aus 10'000 Jahren Kulturgeschichte im Nahen Osten, von der Gründung der ersten Städte bis zur Islamisierung. Rundgang: Die Paläste der Assyrer.
>Antiquités égyptiennes
Die Abteilung präsentiert altägyptische Objekte von 4000 v. Chr. bis in die christliche Zeit des 4. Jh. n. Chr. Rundgang durch das tägliche Leben der Ägypter zur Zeit der Pharaonen.
>Art de l'Islam
Nach Jahren des Umbaus wurde Ende September 2012 das neue Departement für die Kunst des Islam eröffnet. Aus 18'000 islamischen Objekten, die sich in den Lagern des Museums befinden, wurden mit grösster Sorgfalt 3000 der schönsten und wichtigsten ausgesucht und unter einem neuen, geschwungenen Glasdach auf zwei Etagen neu präsentiert.
St. Petersburg >The State Hermitage Museum
3 Millionen Objekte finden sich in der Petersburger Eremitage, 180'000 davon in der Abteilung >Oriental Art , ausgestellt in 50 Museumsräumen. Darunter sind Kunstwerke vieler wichtiger Zivilisationen des Orients aus allen Epochen (Mesopotamien, Ägypten, Naher und Ferner Osten, Zentralasien, Mongolei und Tibet, Goldene Horde, Byzanz, Sassaniden u.a.). Aussergewöhnlich ist eine Sammlung von über 3000 orientalischen Schmuckstücken, v.a. aus dem Indien des 17. Jahrhunderts, aber auch aus China, dem Iran, der Türkei, Zentralasien usw.
Museen in aller Welt
Doha (Qatar) >Museum of Islamic Arts
Fast zwei Milliarden Euro hat Saud Al-Thani, ein Cousin des Emirs von Quatar, in den letzten zehn Jahren im Auftrag des Staates in den Erwerb islamischer Kunstwerke investiert. Ausgestellt sind diese Schätze nun im brandneuen Museum für Islamische Kunst, entworfen vom amerikanisch-chinesischen Architekten I.M. Pei (erste Eröffnung am 22. März, offizielle Eröffnung am 22. November 2008). Ein atemberaubender Bau für das ungeheure Vorhaben, der vielgestaltigen Kunst des Islam endlich auch im arabischen Raum eine Stätte zu geben. Einen spannenden Artikel darüber und Fotos des «Louvre in der Wüste» finden Sie im Kulturfeuilleton der «Zeit online» (>Direktlink). Im Prestel-Verlag erschien ein Buch über das Museum und seine grossartige Architektur.
Kairo >Ägyptisches Museum
Das Ägyptische Museum beherbergt rund 120'000 Objekte ägyptischer Kunst von der prähistorischen bis zur griechisch-römischen Zeit, darunter Schmuck, Skulpturen, Fundstücke aus Tutankhamuns Grab und weitere Grab- und Begräbnis-Objekte.
Kuala Lumpur >Islamic Arts Museum Malaysia
Das IAMM versammelt auf 30'000 m2 über 7000 Objekte islamischer Kunst und gilt als das grösste seiner Art in Südostasien. Einen besonderen Schwerpunkt legt das Museum denn auch auf Kunstwerke aus südostasiatischen Ländern, wichtig sind auch China und Indien. Ausgestellt werden Textilien, Keramik, Waffen, Koran-Handschriften, Architektur, Münzen, Wohngegenstände aus Holz u.a. Das Spektrum reicht vom winzigen Juwel bis zu einem der weltgrössten Modelle der heiligen Pilgerstätte Masjid al-Haram in Mekka. Das Museum beherbergt auch eine aussergewöhnliche Studienbibliothek mit z.T. raren Büchern über Islamische Kunst, Architektur und Kultur.
Los Angeles >LA County Museum of Art LACMA
Das LACMA mit seinen über 100'000 Kunstwerken aller Art bezeichnet sich als «das grösste enzyklopädische Museum westlich von Chicago». Es beherbergt neben vielen anderen (>Collections online) auch eine der weltweit wichtigsten Sammlungen islamischer Kunst:
>The Islamic art collection at the LACMA
1700 Kunstwerke aller Epochen und Länder unter islamischer Herrschaft, von der Frühzeit bis zu Zeitgenössischem, darunter Keramik, Metallarbeiten, emailliertes Glas, Holz- und Steinschnitzereien, Buchkunst und Kalligraphie.
Melbourne >Islamic Museum of Australia IMA
Das Anfang 2014 eröffnete Islamic Museum of Australia will nicht nur islamische Kunst und Architektur zeigen, sondern auch die über 200-jährige Geschichte der australischen Muslime, den Islam als Religion und seinen kulturellen Beitrag. Diverse Workshops und Events.
New York >Metropolitan Museum of Art
Das riesige Metropolitan Museum of Art beherbegt über 2 Millionen Objekte in ständigen Sammlungen, darunter auch solche aus dem Antiken Nahen Osten, aus Ägypten und aus dem Islamischen Kulturkreis. Sie finden Sie in folgenden Abteilungen (Curatorial Departments):
>Egyptian Art
36'000 Objekte vom Paläolithikum bis zur Römischen Zeit (300'000 v. Chr. bis 400 n. Chr.). Eine der wichtigsten Sammlungen ausserhalb Kairos. Viele der Kunstwerke stammen aus museumseigenen Grabungen. 52 Sammlungs-Highlights sind online abrufbar. Essays zur Ägyptischen Kunst finden Sie >hier.
>Ancient Near Eastern Art
Objekte aus Mesopotamien, Syrien, dem Iran und Anatolien von 8000 v.Chr. bis zum Ende der Sassaniden um 650 n. Chr: Sumerische Skulpturen, assyrische Steinreliefs, anatolisches Elfenbein, baktrische Bronze sowie Gold- und Silberarbeiten der Achämeniden, Parther und Sassaniden. 100 Meisterwerke sind online abrufbar. Essays zur altorientalischen Kunst finden Sie >hier.
>Islamic Art
Die überaus wichtige islamische Sammlung zeigt über 1000 Manuskripte, Miniaturen, Teppiche und meisterhaft verzierte Objekte in verschiedenen Techniken aus allen islamischen Gebieten vom 7 Jh. n. Chr. bis heute. Die Ausstellungsräume wurden jahrelang komplett renoviert und ausgebaut. Seit Oktober 2011 ist die Sammlung neu zu besichtigen in den New Galleries for the Art of the Arab Lands, Turkey, Iran, Central Asia an Later South Asia. Essays zur Islamischen Kunst finden Sie >hier.
Sharjah >Museumsportal
Diverse relativ neue Museen im arabischen Emirat Sharjah zeigen mehrere tausend Werke aus islamischer Kunst, Kultur und Geschichte, so z.B. das Museum of Islamic Civilisation, das Archeology Museum, das Calligraphy Museum, das Heritage Museum (volkskundlich) und das Art Museum and Modern Arab Art.
Washington >The Textile Museum
Das Textile Museum in Washington gehört zu den wichtigsten seiner Art auf der Welt. Es finden sich hier 19'000 Teppiche, Stoffe, Kleider und Fragmente aus 5000 Jahren. Bemerkenswert sind Teppiche und Kelims aus Anatolien und Zentralasien, eine Gruppe kaukasischer Drachenteppiche aus dem 17. Jahrhundert, frühe islamische Textilien sowie wichtige Exemplare zentralasiatischer, persischer, türkischer und griechischer Textilkunst. Schöner Museumsshop!