Luffa
Der Naturschwamm für Bad und Haushalt
Was wir als Luffa kennen, ist das faserige Innere des Schwammkürbisses Luffa aegyptiaca. Der Luffaschwamm ist eine natürliche Alternative zu Schaumstoffschwämmen und lässt sich vielseitig einsetzen.
Der Luffaschwamm kommt nicht aus dem Meer, sondern wird aus einem Kürbis gewonnen. Seine faserige Struktur ist gleichzeitig fest, drahtig und und elastisch. Er eignet sich deshalb ideal zum Massieren, Peelen und kratzfreien Scheuern und lässt sich in der Badewanne ebenso nutzen wie in der Küche und im Haushalt. Im Wasser und durch den Gebrauch wird er weicher und passt sich der zu reinigenden Form an.
Wir haben zu Hause alle unsere Schaumstoffschwämme durch Luffaschwämme ersetzt, waschen z.B. unser Geschirr mit ihnen oder seifen uns unter der Dusche ein. Luffas scheinen uns länger haltbar (vgl. Pflegehinweise unten) und müffeln weniger. Zudem lösen sich beim Benutzen keine umweltschädigenden (Mikroplastik-)Partikel wie bei den künstlichen Schwämmen. Hat der Luffaschwamm dennoch eines Tages ausgedient, können Sie ihn problemlos kompostieren.
Herkunft
Der Schwammkürbis Luffa aegyptiaca ist eine einjährige Kletterpflanze und gedeiht am besten auf fruchtbaren Böden in sonnigem, feuchtheissem Klima. Die wichtigsten Anbauländer sind Ägypten, Korea, China, Guatemala, Kolumbien, Paraguay und der Süden der USA. In der Türkei wird Luffa in Hatay und Antakya im Südosten des Landes produziert.
Die rankenden Stengel der Luffapflanze können bis zu 15 m Länge erreichen und werden in der Regel an Gerüsten oder Drähten gezogen. Die Kürbisse entwickeln sich aus grossen, goldgelben Blüten. Die junge grüne Frucht wird in Asien als Suppengemüse sehr geschätzt. Die reifen, gelbbraunen Früchte sind meist 30-60 cm lang, zylindrisch und häufig leicht gekrümmt.
Man lässt die Luffakürbisse an der Pflanze reifen, bis die Schale braun wird, und erntet sie im Herbst. Dann lässt man sie so lange trocknen, bis die die Samen rasseln und sich durch eine Öffnung am Kürbis-Ende herausschütteln lassen. Später wird die getrocknete Schale entfernt: man legt die Luffas in Wasser ein und kann nachher die Schale ganz einfach abziehen. Zum Schluss wird das übriggebliebene Fasergerüst, der eigentliche Luffaschwamm, gut durchgewaschen und in der Sonne getrocknet.
Für den platzsparenden Transport werden Luffas übrigens häufig gepresst. Durch Einlegen in Wasser erhalten sie später wieder ihre ursprüngliche zylindrische Form.
Verwendung
Im Badezimmer
• als Badeschwamm zum Einseifen
• als Massageschwamm, um die Hautdurchblutung anzuregen
• als Peelingschwamm, um abgestorbene Hautschüppchen oder Hornhaut zu entfernen
• in Scheiben als Seifenunterlage
Hinweis: Vor Gebrauch den Luffaschwamm immer gut nass machen. So wird er weicher und kann die Haut nicht verletzen.
In Küche und Haushalt
• als Küchenschwamm zum Abwaschen
• als Scheuerschwamm, um Töpfe zu schrubben
• als Putzschwamm für Putzarbeiten aller Art
• in Scheiben als Seifenunterlage
Weitere interessante Verwendungsarten
• in handgemachte (Massage-)Seife eingearbeitet
• als Einlegesohlen für Sandalen
• zur Herstellung von Tierspielzeug
• in Scheiben (auch eingefärbt) zu Dekozwecken oder in der Floristik
• als Baum- und Buschmaterial im Modellbau
• als Ölfilter in Dampfschiffen (frühes 20. Jahrhundert)
• zur Herstellung von isolierten Hauswänden in Paraguay: >Häuser aus Gurken
Pflegehinweise
Wenn Sie folgende Pflegehinweise beachten, lässt sich der Luffaschwamm monatelang benutzen:
• Den Schwamm nach dem Benutzen gut auswaschen, ausdrücken und an einem luftigen, trockenen Ort (am besten in der Sonne) durchtrocknen lassen. So vermeiden Sie, dass sich Bakterien vermehren oder Schimmel breit macht.
• Zur besseren Hygiene können Sie den Schwamm ab und zu in Essigwasser auskochen oder (ohne Weichspüler) in der Wäsche mitwaschen.